Zur Veranstaltung:

Was im Dezember 2010 in Tunesien begann, sich wie ein Flächenbrand über viele Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens ausbreitete und als ‚Arabischer Frühling’ in die Geschichte eingehen dürfte, stellt eine historische Zäsur in der Region mit weitreichenden Folgen in politischer, wirtschaftlicher und geostrategischer Hinsicht dar. Diese Rebellion läuft jedoch Gefahr, als „Arabische Eiszeit“ apostrophiert zu werden, sollte es nicht gelingen, die äußerst komplexe Situation zu befrieden.

Wie stehen die Chancen für einen Frieden in der Region? Israel und die Palästinenser haben im August die Friedensverhandlungen wieder aufgenommen, die Vereinigten Staaten und Russland haben sich im UNO-Sicherheitsrat zu einer gemeinsamen Haltung in der Syrienfrage verständigt; Teherans Präsident Rohani schlug vor der UN-Vollversammlung friedliche Töne an.
Sind dies Zeichen, die zu einer Hoffnung auf Frieden berechtigen, oder sind es nur taktische Manöver für einen Zeitgewinn?

Dustin Dehéz, Jahrgang 1978, studierte Neuere und Neueste Geschichte in Freiburg und Durham (GB). Er ist Senior Expert beim Global Governance Institute (GGI), Frankfurt. Zuvor war er Lehrbeauftragter an der FU Berlin und Gastprofessor an der University of Economics in Prag.

Er ist Kolumnist bei der North Africa Post und schreibt u.a. für die "Zeitschrift für Internationale Politik", "ZEIT Online" sowie die "Blätter für deutsche und internationale Politik".