Nachschau - Veranstaltung am 23.02.2011

 

Vortrag und Diskussion

zum Thema

Das Afghanistan-Engagement:
Gibt es einen sinnvollen kirchlichen
Beitrag zur Debatte?

Referent:

PD Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven
Direktor des Instituts für Theologie und
Frieden, Hamburg

am Mittwoch, 23. Februar 2011, 20:00 Uhr
im Stephanssaal
Ständehausstraße 4, 76131 Karlsruhe

Zur Veranstaltung:
Der Afghanistaneinsatz der internationalen Gemeinschaft befindet sich nach wie vor in einer dramatischen Lage. Trotz einer Steigerung der eingesetzten Mittel ist es der internationalen Gemeinschaft in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Lebenssituation für die Bevölkerung, insbesondere die Sicherheit und die ökonomische Grundversorgung, entscheidend zu verbessern.

Am Beginn des Einsatzes im Jahre 2002 schien es so, als habe die internationale Gemeinschaft fast alles richtig gemacht und sich in einem erstaunlichen Maße dazu verpflichtet, Mittel für den politisch-ökonomischen Wiederaufbau bereitzustellen.

Durch Wahlen sollten Parlament und Präsident die politische Selbstbestimmung des Landes in die Hand nehmen. Flankiert wurde der Staatsaufbau durch Hilfen in der Ausbildung des Sicherheitsapparates, Polizei, Armee sowie der Justiz. Investitionen in den Bildungssektor von Schulen auch für Mädchen bis hin zu Universitäten sollten für Nachhaltigkeit sorgen. Dennoch scheint es, dass die internationale Gemeinschaft und wohl auch das afghanische Volk heute vor einem Scherbenhaufen stehen.

Die öffentliche Debatte, dass nichts gut ist in Afghanistan, hat nicht zuletzt Bischöfin Käßmann intoniert. Die aktuelle Position der Evangelische Kirche ist zwar mittlerweile differenzierter und kundiger geworden; dennoch haben jüngst der sächsische Landesbischof Jochen Bohl und der mecklenburgische Landesbischof Andreas von Maltzahn die Aussage von Frau Käßmann unterstützt. Auf katholischer Seite forderte der Fuldaer Bischof und Pax-Christi-Präsident Heinz Josef Algermissen den sofortigen Beginn des Truppenabzugs.

Was kann Kirche, was kann die theologische Ethik beitragen zu dieser schwierigen politischen Frage, was in und für Afghanistan nun zu tun ist ? Als Referent konnten wir den Direktor des katholischen Instituts für Theologie und Frieden in Hamburg, Herrn Professor Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven gewinnen, eine ausgewiesene Persönlichkeit, die zu brennenden Fragen dieses Themas kompetente Aussagen treffen kann.

 

Oben                                                                                                                                                                   Zurück

Unsere Partner: