Referent:
Serhat Aksen
Generalkonsul der Türkischen Republik
am Donnerstag, 27. März 2014, 19:30
Uhr
im ehem. Heim der Soldatengemeinschaft
General-Fahnert-Kaserne
An der Trift 15, 76149 Karlsruhe
Zur Veranstaltung:
Die Türkei ist seit 1952 Mitglied der NATO. Sie verfügt nach den USA über die größte Zahl aktiver Soldaten innerhalb des Bündnisses. Aufgrund ihrer geopolitischen und geostrategischen Lage an der südostwärtigen Grenze des Bündnisgebiets, aber auch aufgrund ihrer Geschichte und ihrer Kultur, kommt ihr eine besondere Rolle für die Stabilität in der Region zu. Durch den Bürgerkrieg in Syrien und die jüngsten Ereignisse in der Ukraine hat die Bedeutung dieser Rolle weiter zugenommen. Über 700.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien haben bislang in der Türkei Aufnahme gefunden. Im politischen Prozess um die Befriedung in der Nahostregion könnte und sollte die Türkei eine Mittler- und Moderatorenrolle übernehmen. Wie kann sie einer solchen Aufgabe gerecht werden oder hindern innenpolitische Ereignisse ein solches Engagement?
In den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei ist deren Beitritt in die Gemeinschaft zentrales Thema. Nachdem im Oktober 2005 der Türkei der Status eines Beitrittskandidaten zuerkannt und im Dezember 2009 mit ihr die formellen Beitrittsverhandlungen aufgenommen wurden, stockt dieser Prozess offensichtlich. Bei seinem Staatsbesuch im vergangenen Monat hat Premierminister Recep Tayyip Erdogan von Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr Einsatz bei den EU-Beitrittsverhandlungen gefordert.
Welche Bedeutung hat die EU-Mitgliedschaft für die Türkei, auch angesichts der rund 3 Millionen türkischstämmiger Menschen, die in der Bundesrepublik leben? Hierüber diskutieren wir gerne mit Ihnen bei der Veranstaltung zu der ich Sie, Ihre Angehörigen und Freunde auch namens unserer Kooperationspartner herzlich einladen darf.