am Montag, 02. Juni 2014
*****
Eigenbericht der Sektion Ostwürttemberg
Ein Eurofighter des TaktLwG 74 beim Startvorgang
Nach Lagerlechfeld führte der Informationsbesuch die Teilnehmer der GfW-Sektion Ostwürttemberg, welche vom Sektionsleiter Gerhard Ziegelbauer organisiert wurde.
Das Taktische Luftwaffengeschwader 74 (TaktLwG 74), bis zum 30. September 2013 Jagdgeschwader 74 (JG74), ist eines der drei Eurofighter-Geschwader der deutschen Luftwaffe. Es ist das zweite Geschwader der Bundeswehr, das die Mehrzweckkampfflugzeuge vom Typ Eurofighter Typhoon als neues Flugzeugmuster erhielt. Das Geschwader ist auf dem Fliegerhorst Neuburg an der Donau stationiert und stellt die Alarmrotte für den süddeutschen Raum. Als Ausweichplatz steht der Fliegerhorst Lechfeld dem Geschwader zur Verfügung.
Ausgestattet war das Geschwader zunächst mit dem allwetter- und nachtkampftauglichen Flugzeugmuster F-86K „Sabre“. Seit 1962 ist es der NATO assigniert. Der erste Flugzeugmusterwechsel erfolgte schon ab 12.Mai 1964.
Das JG 74 stellte bis Anfang 1966 um auf die Lockheed F 104-G“Starfighter“.
Der Beinamen „Mölders“ – nach einem Luftwaffenoffizier des Zweiten Weltkrieges und vormaligen Angehörigen der Legion Condor – wurde dem Verband am 32.Todestag von Werner Mölders, dem 22.11.1973, verliehen. Damit war das Jagdgeschwader eines der Traditionsgeschwader der Luftwaffe. Nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages, Mitglieder der Legion Condor nicht länger als Leitbilder für deutsche Soldaten zu empfehlen, wurde dieser Beinamen vom Bundesminister der Verteidigung 2005 wieder gestrichen.
Im Jahre 1974 wurde der Verbandes wiederum mit einem neuen Flugzeugmuster ausgestattet. Die Ära der legendären F4F „Phantom“ II in der Luftwaffe begann. Gleichzeitig mit der Einführung der Phantom erhielt das Geschwader den zusätzlichen Auftrag als Jagdbombergeschwader, dieser wurde jedoch nach dem Ende des Kalten Krieges aufgehoben. Dieser Jet wurde bis 2008 eingesetzt.
Seit 2006 erfolgte bereits schrittweise die Umrüstung auf den Eurofighter. Die ersten vier Eurofighter landeten am 25. Juli 2006 beim JG 74 in Neuburg an der Donau und wurden offiziell in Dienst gestellt. Am 12.Juni 2008 endete schließlich formal nach 34 Jahren der Flugbetrieb der Phantom. Das JG 74 war somit das erste Eurofighter-Einsatzgeschwader der Bundeswehr.