Nachschau - Veranstaltung am 18.09.2012

 

GfW Ostwürttemberg besucht US Army

in Vilseck und Grafenwöhr

 

Kampffahrzeuge des 2nd Stryker Cavalry Regiment

Die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik (GfW) Sektion Ostwürttemberg veranstaltete eine Ausfahrt zur US-Armee in die amerikanischen Kasernen Vilseck und Grafenwöhr. Dabei waren ein Panzergefechtsschiessen sowie ein Luftangriff das Highlight.

Bereits am frühen Morgen des 18. September machte sich ein bis auf den letzten Platz gefüllter Bus auf den Weg zur US Base Vilseck. Der Vorsitzende der GfW Gerhard Ziegelbauer konnte dabei unter den 64 Teilnehmern neben seinen Mitgliedern auch viele Reservisten begrüßen.

Empfangen wurde wir durch den US-Pressesprecher Franz Zeilmann.

Der Tag begann in Vilseck mit einer Führung durch das Areal der US Streitkräfte. Dabei tauchten die Teilnehmer ein wenig in eine andere Welt ein. Die Sprache ist Englisch, das Zahlungsmittel Dollar, jedes zweite Auto ein Pick-up und fast jedes Haus schmückt ein Barbecue-Grill. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man fast meinen, man sei nicht in der Oberpfalz sondern irgendwo in den USA. Es ist keine Kaserne wie wir sie kennen, viel mehr eine mittelgroße Stadt, mit Shopping-Mall, Primary-School, Kindergarten, Cinema und allem andere, was man in einer Kleinstadt sonst so finden würde.

Über 22.000 Amerikaner leben in den Kasernen Grafenwöhr und Vilseck und sind damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.

Nicht nur weil hunderte Deutsche in den Kasernen beschäftigt sind und viele Zulieferbetriebe davon profitieren, sondern auch weil Angehörige des US-Armee und deren Familien monatlich 6 Mio. US-Dollar in Euro tauschen um außerhalb der Kaserne dann einkaufen oder Freizeitmöglichkeiten zu nutzen.

Weiter geht es zum 2nd Stryker Cavalry Regiment. Die 1836 gegründete Einheit ist die älteste noch kämpfende Truppe der US Army und war ursprünglich für den Kampf gegen die Indianer gegründet worden. Einen Einblick in die lange Tradition des US-Kavallerie-Regiments vermittelt dabei das historische Museum. Eine beeindruckende Bildergalerie zeigt, in welchen Kriegen die Soldaten seit ihrer Gründung überall kämpften.

Nach einer Stärkung in einem der vielen Kantinen ging es zum Übungs- und Gefechtsschiessen. Das Stryker Brigade Combat Team übte mit ihren Radpanzern auf einem Trainingsgelände das Treffen von beweglichen Zielen. Mit Maschinengewehr und Bordkanone werden die Ziele beschossen.

Neben dem Panzergefechtsschiessen war eine Luftangriffsübung das Highlight der Ausfahrt. Dabei beschossen zwei A10-Kampfflugzeuge, von ihren Piloten auch „Warzenschwein“ genannt auf das Zielgebiet.

Aus sicherer Entfernung beobachtet die GfW, wie die Kampfflugzeuge nach riskanten Flugmanövern ihre Übungsbomben über dem Zielgebiet abwarfen und das MG-Feier eröffneten und im Boden einschlug.

 Nach einer kurzen Stippvisite bei der Bundeswehr, die gerade mit 38 weiteren Nationen in Grafenwöhr eine Kommunikationsübung abhält, ging es mit vielen neuen Eindrücken wieder Richtung Heimat.

Abschließend erinnerte Sektionsleiter Gerhard Ziegelbauer bei der Rückfahrt an die große Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen und schließlich auch auf die Zusammenarbeit in einer sich schnell wandelnden Zeit mit vielen sicherheitspolitischen Risiken.

Text: Thomas Häfele

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